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Channel: Gesundheitsforen Leipzig
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Stimmungsbarometer Digitalisierung

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[Leipzig, 8. Juni 2015] Digitalisierung ist nicht mehr nur ein Schlagwort, sondern steht inzwischen für eine Trendbewegung, die bottum up von Seiten der Versicherten und Kunden Druck auf das Gesundheitswesen ausübt. Bei Leistungserbringern und Krankenversicherungen wird diesem Trend jedoch noch mit Zurückhaltung begegnet. Worin bestehen die Barrieren, dass Unternehmen und Krankenkassen den Erwartungen der Kunden nach digitalen Angeboten noch nicht nachkommen können? Auf Basis einer nicht repräsentativen Online-Umfrage haben die Gesundheitsforen Leipzig in einem ausgewählten Kreis von gesetzlichen (GKV) und privaten Krankenversicherungen (PKV) sowie Dienstleistern der Gesundheitsbranche ein Stimmungsbarometer zum Thema Digitalisierung erhoben. Der Umfrage zufolge steht das Thema Digitalisierung bei allen Krankenversicherungen strategisch ganz weit oben auf der Agenda. Es findet sich nicht nur in Einzelprojekten wieder, sondern zieht sich themenübergreifend durch unterschiedlichste Fachbereiche. Daher sehen die Befragten es als besonders wichtig an, das Thema in eine ganzheitliche Strategie einzubetten. An der praktischen Umsetzung hapert es jedoch noch. Damit diese gelingen kann, sollte die Strategie bzw. die Entscheidung dafür sowohl von der Führungsebene getragen, als auch in der Unternehmenskultur verankert werden. Denn die Mitarbeiter und deren Akzeptanz gegenüber den neuen Medien stellen die Weichen für eine erfolgreiche Implementierung einer digitalen Strategie. Barrieren und Restriktionen Laut Umfrage gibt es noch häufige Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Patientendaten und mangelt es aus Sicht der Krankenkassen zudem an einem übergreifenden ordnenden Rahmen zur digitalen Vernetzung. Bei der Frage nach den Gründen, die die Krankenversicherer an der Umsetzung einer digitalen Strategie hindern, gehen die Meinungen zwischen privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen etwas auseinander. So sehen 70 Prozent der gesetzlichen Krankenversicherungen den Datenschutz als Haupthindernis. Ihrer Ansicht nach besteht die große Herausforderung darin, trotz gesetzlicher Restriktionen und einem straffen Verwaltungskostenmanagement in Zukunft den aktuellen Trend zur Digitalisierung nicht zu verschlafen. Private Krankenversicherungen sehen eher bei den Aspekten, wie hoher Personalaufwand oder der fehlenden Vereinheitlichung von Prozessen die größten Hindernisse. Welchen Nutzen versprechen sich Krankenversicherungen eigentlich von der Digitalisierung? Hier üben sich die Krankenkassen eher in Zurückhaltung. Optimismus, dass sich dadurch Wettbewerbsvorteile gewinnen lassen, ist nur gering vorhanden. Krankenkassen sehen aufgrund der Einführung des Zusatzbeitrags derzeit nur eingeschränkte Möglichkeiten, überhaupt Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Sie versprechen sich durch die Digitalisierung eher Effizienzgewinne, die zum Beispiel mit einer Prozesskostensenkung einhergehen. Um eine solide Ausgangslage zu erreichen, sehen die meisten Krankenversicherungsunternehmen den Startpunkt in der Umgestaltung ihrer Prozesse. In der Umfrage der Gesundheitsforen Leipzig wurde deutlich, dass eine Vielzahl der existierenden Prozesse noch nicht oder nur zum Teil automatisiert sind. Hier liegen gesetzliche Krankenversicherungen noch hinter den privaten Krankenversicherungen – was u. a. auf die hohe Anzahl der Prozesse in der GKV zurückzuführen ist. Als Fazit lässt sich festhalten, dass es noch viele Baustellen bei der Einführung einer digitalen Strategie gibt. Und dass es daher einer Roadmap zur Einführung einer digitalen Strategie bedarf, die den Krankenversicherern konkrete Wege aufzeigt.

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