Mitte Dezember letzten Jahres bewarb sich das Team Medizin und Versorgung der Gesundheitsforen an einer Ausschreibung des IQTIG in Berlin für die „Erstellung einer Spezifikation für Krebsfrüherkennungsprogramme zu Darmkrebs und zum Zervixkarzinom“. Ende des Jahres erhielten die Gesundheitsforen dafür den finalen Zuschlag. Das IQTIG (Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen) ist das zentrale Institut für die gesetzlich verankerte Qualitätssicherung im Gesundheitswesen. Es arbeitet dabei insbesondere dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), aber auch dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zu. Das Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz (kurz: KFRG) vom 09. April 2013 sieht die inhaltliche und organisatorische Optimierung und Weiterentwicklung von bislang „opportunistischen“ Screeningprogrammen für die Krebsfrüherkennung (z. B. die Mammografie oder Koloskopie) vor. Hierfür werden vom G-BA organisierte Krebsfrüherkennungsprogramme (oKFEP) entwickelt. Darunter fällt auch die Durchführung eines organisierten Einladungsverfahrens, die Etablierung eines Informationssystems für das Monitoring sowie die Evaluation und die Verbesserung der Bewertung des Screeningprogramms. Die Gesundheitsforen sind im Rahmen der gewonnenen Ausschreibung vom IQTIG beauftragt, die Spezifikationen für die Programmbeurteilung der organisierten Krebsfrüherkennungsprogramme (speziell Darmkrebs und Zervixkarzinom) zu entwerfen. Dazu gehören u. a. die Definition aller relevanten Prozesse und Datenfelder für Leistungserbringer (niedergelassene Ärzte und Labore) und Softwarehersteller und der Entwurf von Datenflüssen. Das Projekt wird die Gesundheitsforen bis Mai 2019 begleiten, erste Ergebnisse sollen bereits im März dem IQTIG und G-BA zur Verfügung gestellt werden.
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